- Hygiene- und Verhaltensweisen in der Küche bei LED e.V.
- Handschmuck und Armbanduhren sind abnehmen. Hier sammelt sich durch Schwitzen Feuchtigkeit, sodass sich dort Bakterien leicht vermehren können. Außerdem verhindern Schmuckgegenstände eine sorgfältige Reinigung der Hände und Unterarme.
- Vor jeder Zubereitung von Lebensmitteln, zwischen der Zubereitung von Lebensmitteln verschiedener Herkunft (Gemüse, Fleisch, Milchprodukte, Eier) müssen die Hände sorgfältig mit Seife unter fließendem Wasser gewaschen werden. Zur Trocknung der Hände sind Einwegtücher am besten geeignet. Auf keinen Fall „Gemeinschaftshandtücher“ in der Küche verwenden.
- Bei langen Haaren ist ein Zopf zu binden oder eine „Schutzhaube“ tragen.
- Saubere Kleidung und ggfs. eine Schürze beim Umgang mit Lebensmitteln sind zu tragen. Auf der Kleidung sammeln sich Mikroorganismen, die Lebensmittel verunreinigen können.
- Bei der Zubereitung von rohen und empfindlichen Lebensmitteln (z. B. Fleisch, Fisch, Eiern etc.) Einmalhandschuhe tragen.
- Der Arbeitsplatz ist tagsüber zwischendurch immer wieder zu reinigen. Dafür saubere Wischtücher, am besten Einwegtücher, verwenden.
- Küchengeräte und Küchenutensilien sind zeitnah nach Benutzung mit heißem Wasser und Reinigungsmittel zu säubern. Lebensmittelreste und Verunreinigungen trocknen ansonsten an und lassen sich dann nur schwer entfernen. Sie bilden unsichtbare Keimherde.
- Kleine Wunden an Händen und Armen sind mit wasserundurchlässigem Pflaster abzudecken und ggfs. Einmalhandschuhe darüber zu ziehen.
- Beim Abschmecken muss darauf geachtet werden, dass der eigene Speichel nicht an die Speisen gelangt. Denn im Mund jedes Menschen befinden sich natürlicherweise Mikroorganismen. Daher ist am besten mit einem sauberen Löffel eine kleine Portion der Speise zu entnehmen und diese auf einen zweiten Löffel geben, mit dem dann die Speise probiert wird.
- Trockentücher und Spüllappen bzw. Spülschwämme müssen täglich gewechselt oder für mindestens 10 Minuten ausgekocht werden, damit Erreger abgetötet werden. Nasse Spültücher und Spüllappen sind nicht aufeinanderzulegen, sondern einzeln zum Trocknen aufhängen.
- Die Küche ist inkl. aller Oberflächen und des Fußbodens einmal am Tag abends nach dem Abendbrot gründlich zu reinigen.
- Das benutzte Geschirr und Besteck ist gründlich mit heißem Wasser und entsprechenden Reinigungsmitteln abzuspülen, unter fließendem klarem Wasser nachzuspülen und gründlich mit trockenen Geschirrtüchern abzutrocknen. Das Spülwasser ist regelmäßig je nach Verschmutzungsgrad durch Neues zu ersetzen.
- Reinigungs- und Desinfektionsmittel dürfen nicht mit Lebensmitteln in Berührung kommen.
- Die Müllentsorgung hat zeitnah und regelmäßig und nur in geschlossenen Behältern zu erfolgen. Sämtliche Müllgefäße müssen fest verschließbar (z. B. mit Deckel) sein, damit möglichst keine Fliegen, Maden und Wespen angelockt werden und mögliche Krankheitserreger ihrerseits übertragen und weitertragen. Die Müllgefäße sollten im Schatten stehen. Müll darf nicht im Küchenbereich gelagert werden! Lebensmittelreste auf dem Boden sind im Hinblick auf Nagetiere zu vermeiden.
- Allgemeine Hygienetipps im Umgang mit Lebensmitteln
- Richtig auftauen! Speisen sollten möglichst im Kühlschrank aufgetaut werden. Dafür die Verpackung entfernen und das Lebensmittel auf oder in ein Gefäß legen (bei Geflügel, Fisch und Fleisch am besten auf einen Siebeinsatz) und dieses abgedeckt in den Kühlschrank stellen. Die Auftauflüssigkeit kann Salmonellen enthalten, deshalb auf jeden Fall wegschütten!
- Für unterwegs: Flüsse, Bäche und Seen eignen sich nicht zum Kühlen von Lebensmitteln, Trinkwasser und Getränken, da in diesen Gewässern häufig eine hohe Keimbelastung besteht. Die Keime lagern sich an den Behältnissen ab und können z. B. über die Hände in die Lebensmittel gelangen.
- Wenn sich Schimmelpilze an Lebensmitteln gebildet haben, muss das ganze Lebensmittel entsorgt werden: z. B. das gesamte Brot – nicht nur die Scheibe, an der sich der Schimmel befindet – entsorgt werden, da diese Pilze Gifte abgeben, die sich dann, wenn der Pilzbefall sichtbar ist, bereits im gesamten Brot befinden.
- Warme Speisen sind ausreichend zu erhitzen! Hitze tötet die meisten Mikroorganismen ab. Wichtig ist dabei, dass Lebensmittel auf 72 Grad Celsius für zwei Minuten erhitzt werden – und zwar nicht nur oberflächlich, sondern auch in ihrem Kern. Die warme Speise muss richtig köcheln. Das gilt auch für Speisen, die zwischenzeitlich gekühlt gelagert wurden und heiß serviert werden.
- Zubereitete Speisen und Lebensmittel, die bereits einmal für die minderjährigen Teilnehmer und Teilnehmerinnen draußen gestanden haben, dürfen kein zweites Mal an die minderjährigen Teilnehmer und Teilnehmerinnen gegeben werden. Die zubereiteten Speisen und die Lebensmittel, die bereits draußen bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen waren, müssen an einem separaten Ort zu den Lebensmitteln, die noch vergeben werden dürfen, gelagert werden. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen oder volljährige Teilnehmer und Teilnehmerinnen können auf eigene Verantwortung diese Lebensmittel, die schon einmal draußen waren, zu sich nehmen. Auf die Gefahren, wie nicht gesehene Keim- und Pilzbildung muss davor hingewiesen werden.
- Der Kühlschrank darf nicht überfüllt werden! Sind die Kühlschränke zu voll, sinkt ihre Kühlleistung. Dadurch kann die Innentemperatur steigen, sodass Mikroorganismen sich leichter vermehren können. Ein zweiter Kühlschrank steht noch zur Verfügung, der ggf. angeschlossen werden muss bei einem größeren Camp.
- Niemals darf auf Lebensmittel gehustet oder geniest werden, sondern immer nur in die Armbeuge bzw. ein Einmaltaschentuch ist zu verwenden. Auch gesunde Menschen tragen im Nasen- und Rachenraum Bakterien, die zu Lebensmittelinfektionen führen können. Damit diese Bakterien und eventuell dort vorkommende Viren nicht über kleine Tröpfchen in die Speisen gelangen, ist es ratsam, sich immer beim Husten oder Niesen von den Lebensmitteln abzuwenden bzw. in die Ellenbeuge zu niesen. Nach dem Gebrauch eines Taschentuches, müssen immer gründlich die Hände mit Seife gewaschen werden.
- Lebensmittel (außer noch nicht angeschnittene Früchte und Gemüsesorten) sind in geschlossenen, ab- und auswaschbaren Behältnissen zu lagern. Alle Lebensmittel sind gegen Nässe und Schädlinge zu schützen.
- Lebensmittel und Küchenutensilien dürfen nicht auf dem Boden stehen und sollten in einem Abstand von mindestens 30 cm vom Boden gelagert werden.
- Kühlbedürftige Lebensmittel sind nur im Kühlschrank aufzubewahren und auf die Nichtunterbrechung der Kühlkette ist (bereits ab dem Einkauf) zu achten.